Nina Pokorny (VISION ÖSTERREICH), Gabriele Schaunig (SPÖ), WK-Vizepräsidentin Astrid Legner, Olga Voglauer (Grüne); zweite Reihe: Gerhard Köfer (Team Kärnten), Janos Juvan (NEOS), Sebastian Schuschnig (ÖVP), Erwin Angerer (FPÖ)

© FiW/Jannach

Das erwarten Unternehmerinnen von Kärntens Politik

Angefangen bei Vereinbarkeit und Pflege bis hin zu Infrastruktur, Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeit: Frau in der Wirtschaft Kärnten startete eine Umfrage unter 17.000 Unternehmerinnen und konfrontierte VertreterInnen der wahlwerbenden Parteien bei einer Podiumsdiskussion mit den Forderungen der weiblichen Wirtschaft. 

Klagenfurt, 7. Februar 2023 – In Kärnten gibt es rund 17.000 Unternehmerinnen, die mit ihrer wirtschaftlichen Leistung einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung und zum Wohlstand im Land beitragen. Um ihren Anliegen Gehör bei der Politik zu verschaffen, organisierte Frau in der Wirtschaft Kärnten eine große Podiumsdiskussion mit VertreterInnen der wahlwerbenden Parteien und diskutierte mit ihnen die Erwartungen der Unternehmerinnen.

Nicht nur auf Kinderbetreuung und Vereinbarkeit reduzieren
Die Basis hierfür bildeten die Ergebnisse einer Umfrage unter allen Unternehmerinnen: Die Anliegen reichen dabei von neuen Ideen zu Betreuungsmodellen und mehr Familienfreundlichkeit im Land über die Pflege als Tabuthema bis hin zu den Chancen, die die Koralmbahn bieten wird, dem öffentlichen Verkehr im ländlichen Bereich, dem Ausbau der Energienetze bis hin zur Stärkung von Regionalität, den Leerständen in Zentren, der gendergerechten Raumplanung, der Bürokratie sowie bis zur Forderung, mehr Frauen in der Politik zu haben. „Die Liste der Erwartungen unserer Unternehmerinnen an die Politik ist lang. Wir müssen die Herausforderungen mit gegenseitigem Respekt angehen und gemeinsam für ein lebenswertes sowie erfolgreiches Kärnten kämpfen “, sagte WK-Vizepräsidentin und FiW-Landesvorsitzende Astrid Legner. Nur wenn Politik und Wirtschaft Hand in Hand gehen, könne der Wirtschaftsstandort Kärnten attraktiv bleiben und weiter ausgebaut werden.

Weibliche Wirtschaft fordert bessere Rahmenbedingungen
„Die Politik schafft Rahmenbedingungen, die Wirtschaft Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand“, so Legner. Unabhängig vom Wahlergebnis werde sich Frau in der Wirtschaft Kärnten weiterhin für die Themen der Unternehmerinnen einsetzen: „Unternehmerinnen machen sich genauso Gedanken um Infrastruktur, Energie, Fachkräftemangel, Versorgungssicherheit, Raumordnung, Klima und Nachhaltigkeit wie ihre männlichen Kollegen. Ergänzend kommen noch die Vereinbarkeit und die Kinderbetreuung hinzu“, unterstrich Legner. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat sich zu einem gesellschaftlichen Schlüsselthema entwickelt, das nicht mehr ignoriert werden kann. Es ist schon einiges passiert, aber wir sind noch lange nicht dort, wo wir hin wollen.“

Aktuelle Zahlen seien zum Teil schockierend, speziell bei der Kinderbetreuung: „Wenn wir Altersarmut reduzieren und mehr Frauen für Vollzeitjobs begeistern wollen, muss es die entsprechenden ganztägigen und von den Öffnungszeiten her passenden Kinderbetreuungsangebote geben“, fordert Legner. Die Politik müsse noch stärker auf die Anliegen der Unternehmerinnen hören, um den Wirtschaftsstandort Kärnten und damit den Wohlstand im Land langfristig zu sichern.